Die Pekingoper ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil
der Kultur der chinesischen Hauptstadt. Leider gilt sie im Westen eher monoton oder skurril. Dabei bietet sie viele neue Eindrücke und eine wahre Explosion an Farben. Mit der
Pekingoper ist es wohl so, wie mit italienischem Wein, sie wirkt nur vor
heimischer Kulisse gut.
Wer genug vom Staub und der Hektik des modernen Pekings hat, dem
kann ich einen Besuch eine Pekingoper im renommierten Mei Lanfang Grand Theater
besonders ans Herz legen.
Nach Mei Lanfang (1894-1961),
einem der berühmtesten chinesischen Darsteller des 20. Jahrhunderts benannt,
der die Pekingoper mit seiner präzisen Verkörperung der Frauengestalten wieder
populär machte, bietet es ein umfangreiches Repertoire an klassischen
chinesischen Opern.
Exzellent inszeniert
sind die Opern eine wahre Taumel für die Sinne. Die Kostümierung wirft zuweilen
die Jahrhunderte etwas durcheinander. Dies ist aber wiederum sehr interessant,
da es dem Zuschauer die Kleidungsstiele der verschiedenen chinesischen Dynastien
näherbringt. Die Preise sind für Pekinger Verhältnisse eher moderat. Hier habe ich einige Fotos aus der Oper "Der Vierte Sohn besucht seine Mutter" zusammengestellt.
Der chinesische Regisseur Chen Kaige hat mit seinem Film "Lebewohl, meine Konkubine" eine Hommage an die Pekingoper geschaffen. Der Film ist wirklich sehenswert und zeigt mit Ge You, Gong Li und Leslie Cheung die Riege der modernen chinesischen Kinosuperstars.
Mei Lanfang Grand Theater |
梅兰芳大剧院
北京市西城区平安里西大街32号
Mei Lanfang Grand Theater
32
Pinganlixi Street, Xicheng district, Beijing
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen