07.03.2013

Die Pekingoper - Farbekleks im Grau der Großstadt



Die Pekingoper ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Kultur der chinesischen Hauptstadt. Leider gilt sie im Westen eher monoton oder skurril. Dabei bietet sie viele neue Eindrücke und eine wahre Explosion an Farben. Mit der Pekingoper ist es wohl so, wie mit italienischem Wein, sie wirkt nur vor heimischer Kulisse gut. 

Wer genug vom Staub und der Hektik des modernen Pekings hat, dem kann ich einen Besuch eine Pekingoper im renommierten Mei Lanfang Grand Theater besonders ans Herz legen.

Nach Mei Lanfang (1894-1961), einem der berühmtesten chinesischen Darsteller des 20. Jahrhunderts benannt, der die Pekingoper mit seiner präzisen Verkör­perung der Frauengestalten wieder populär machte, bietet es ein umfangreiches Reper­toire an klassischen chinesischen Opern. 

Exzellent inszeniert sind die Opern eine wahre Taumel für die Sinne. Die Kostümierung wirft zuweilen die Jahrhunderte etwas durcheinander. Dies ist aber wiederum sehr interessant, da es dem Zuschauer die Kleidungsstiele der verschiedenen chinesischen Dynastien näher­bringt. Die Preise sind für Pekinger Verhältnisse eher moderat. Hier habe ich einige Fotos aus der Oper "Der Vierte Sohn besucht seine Mutter" zusammengestellt.

Der chinesische Regisseur Chen Kaige hat mit seinem Film "Lebewohl, meine Konkubine" eine Hommage an die Pekingoper geschaffen. Der Film ist wirklich sehenswert und zeigt mit Ge You, Gong Li und Leslie Cheung die Riege der modernen chinesischen Kinosuperstars. 


Mei Lanfang Grand Theater
Am 2. Autobahnring und direkt neben der U-Bahnstation 车公庄 Chegongzhuang der Linie 2 gelegen, ist das Mei Lanfang Grand Theater sehr bequem mit U-Bahn und Taxi zu erreichen. Fragen sie einfach bei Ihrem Pekingbesuch im Hotel nach Karten für eine Vorführung.
梅兰芳大剧院
北京市西城区平安里西大街32
Mei Lanfang Grand Theater
32 Pinganlixi Street, Xicheng district, Beijing

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