Markennamen
in China sind für ausländische Unternehmen eine Angelegenheit mit vielen Tücken, denn die kulturellen Unterschiede sind enorm und zeigen sich auch im Konsumverhalten der Menschen. Viele Firmen verzichten zwar inzwischen auf die Wahl eines chinesischsprachigen Markennamens, da
die jüngeren Konsumenten in den großen Städten lateinische Buchstaben lesen können. Aber es zeugt von
gutem Stil, sich den Konsumenten in deren eigener Sprache zu präsentieren.
Dem Namen eines Unternehmens wird in der Volksrepublik China größere Bedeutung zugemessen, als in Deutschland.
Markennamen
sind in China häufig eine Kombination positiver Begriffe. Eigennamen von
Firmengründern sind eher unüblich. Nur Ortsnamen sind bei chinesischen Firmen häufig
verbreitet und entstammen der Tradition der Kommunistischen Periode, in der sich die volkseigenen Betriebe anhand ihres Standortes definierten.
Ausländische Namen können nicht direkt ins Chinesische übernommen werden, da die kleinste Spracheinheit die Silbe ist. In ihr wird gesprochen und gedacht. So sind viele große ausländische Firmen in China den Weg gegangen, ihren Firmen- bzw. Markennamen phonetisch ins Chinesische zu übersetzen. Das heißt, sie haben eine Kombination von Zeichen gewählt, die der Aussprache ihres Namens in der Ausgangssprache, also dem Englischen, Deutschen, Französischen usw. besonders nahe kommen. Andere Firmen haben ihren Firmennamen dem Sinn entsprechend übersetzt. Welche Methode die bessere ist, hängt von der Art des Namens und der Bedeutung in China ab. Einen Eigennamen übersetzt man gewöhnlich phonetisch, einen Begriff eher dem Sinn nach.
Ausländische Namen können nicht direkt ins Chinesische übernommen werden, da die kleinste Spracheinheit die Silbe ist. In ihr wird gesprochen und gedacht. So sind viele große ausländische Firmen in China den Weg gegangen, ihren Firmen- bzw. Markennamen phonetisch ins Chinesische zu übersetzen. Das heißt, sie haben eine Kombination von Zeichen gewählt, die der Aussprache ihres Namens in der Ausgangssprache, also dem Englischen, Deutschen, Französischen usw. besonders nahe kommen. Andere Firmen haben ihren Firmennamen dem Sinn entsprechend übersetzt. Welche Methode die bessere ist, hängt von der Art des Namens und der Bedeutung in China ab. Einen Eigennamen übersetzt man gewöhnlich phonetisch, einen Begriff eher dem Sinn nach.
Coca-Cola und Coke Zero in China |
Coca-Cola
hat den ersten Weg gewählt und nennt sich in China 可口可乐 Kekou kele [ausgesprochen: kökou
kölö]. Besonders gut an diesem Markennamen
ist, dass er nicht nur der Aussprache des englischen Namens recht nahe kommt,
sondern auch, dass er eine positive Assoziation mit dem Produkt hervorruft.
Übersetzt ist Coca-Cola lecker und bereitet Freude. Der zweite Teil des
Markennamens ist in China bereits zum Synonym für alle Cola-Getränke geworden.
Man bestellt also im Restaurant ein Glas kölö. Er ist wohl auf Grund der positiven Konnotation und der
Eingängigkeit einer der beste Markenname einer ausländischen Firma, in
China.
Zahnbürstenaufsteller von Sanxiao |
Ein Volkswagen in Peking |
Auch die Wahl dieses Markennamens war ein sehr kluger Schachzug, da der Name eingängig ist, die Bedeutung des deutschen Namens effizient widergibt und eine sehr positive Assoziation hervorruft.
IKEA Filiale in Guangzhou |
IKEA
ist einen Mischweg gegangen. Mit Yijia jiaju [ausgesprochen: i dschia - dschia
dschü] 宜家家具 hat IKEA einen, meiner Meinung nach,
ebenfalls sehr guten Markennahmen gewählt. Die ersten zwei Zeichen sind eine
phonetische Annäherung an IKEA und geben geleichzeitig wider, wie geeignet die Produkte
für den Haushalt und die Familie sind. Die letzteren zwei Zeichen sagen, dass
es sich um Möbel handelt.
Mir scheint jedoch, dass manche deutsch Firmen diesem Aspekt ihres Marketings noch mehr Bedeutung beimessen könnten. Ein Beispiel erlebte ich auf einer Pressekonferenz im
chinesischen Kulturzentrum in Berlin bei der eine von einem großen deutschen Automobilkonzern unterstützten Veranstaltung in China vorgestellt wurde. Der Konzernvertreter versuchte dabei die Aktivitäten
des Konzerns in China zu charakterisieren und betonte sogar, dass man einen
chinesischen Markennamen habe. Er wusste aber weder zu sagen, wie der
chinesische Markenname ausgesprochen wird, noch was er genau bedeutet, obwohl
er im gleichen Atemzug betonte, wie wichtig China als Markt für sie sei. Wenn ein
Firmenvertreter auf einer solchen Pressekonferenz in einer chinesischen Kultureinrichtung nicht über Bedeutung und
Aussprache des chinesischen Markennamens gebrieft wird, spricht dies Bände.
Nomen
est omen, diese alte Weisheit hat auch im Marketing in China ihre Gültigkeit.
Denn die Wahl eines Markennamens, als erster Zugang zum Produkte, kann mittels einer positiven Konnotation die Popularität des Produktes steigern. Zudem zeigt er, dass
China als Markt und seine Konsumenten ernst genommen werden. Und dies ist heute von immer größerer Bedeutung, denn auch chinesische Konsumenten sind inzwischen aufgeklärter und überlegen zweimal, welches Produkt sie kaufen.
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